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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Weltfriedenstag 2018

14. Jan 2018

„Migranten und Flüchtlinge: Menschen auf der Suche nach Frieden“ So lautet das Thema für den Welttag für den Frieden 2018, den die Kirche immer Anfang Januar feiert.

Migranten und Flüchtlinge: Menschen auf der Suche nach Frieden. So lautet das Thema für den Weltfriedenstag 2018, den die Kirche immer am 1. Januar feiert. In seiner Botschaft wirbt Papst Franziskus für einen „Blick des Vertrauens“ auf die globalen Migrationsbewegungen.

Wie in den Jahren zuvor griff pax christi das Thema in Gottesdiensten mit dem geistlichen Beirat Charles Borg-Manché in St. Hildegard, München-Pasing und in St. Sebastian in Gilching.

In seiner Predigt greift Borg-Manché die Papstbotschaft auf. Mit den Worten „Im Geist der Barmherzigkeit umarmen wir all diejenigen, die vor Krieg und Hunger fliehen oder die aufgrund von Diskriminierung, Verfolgung, Armut und Umweltzerstörung gezwungen sind, ihr Land zu verlassen“ am Anfang seiner Botschaft zum diesjährigen Weltfriedenstag drücke Papst Franziskus seine Solidarität und sein tiefes Mitgefühl aus gegenüber allen Frauen, Männern und Kindern, die aus verschiedenen Gründen zur Flucht gezwungen werden. Doch ihm sei auch ganz bewusst, dass dieses innige Öffnen des Herzens für das unermessliche Leid der Betroffenen bei weitem nicht ausreicht. Daher schreibt er: „Die Aufnahme des Anderen erfordert konkretes Engagement – ein Kette von Unterstützung und Wohlwollen, eine wache und verständnisvolle Aufmerksamkeit.“

Sinnvolles und solidarisches Handeln setze voraus nach den Ursachen für die Fluchtbewegungen zu schauen. Für den Papst sind die Sehnsucht nach einem besseren, friedvollen Leben, der innige Wunsch nach Wiedervereinigung mit der Familie sowie die Suche nach guten Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten; und nicht zuletzt nennt er die zunehmende Umweltzerstörung, die maßgeblichen Ursachen.

Ernsthafte Sorgen mache dem Papst die abweisenden Reaktionen auf die Flüchtlingsbewegungen. Er schreibt: „In vielen Zielländern hat sich eine Rhetorik weit verbreitet, die mit Nachdruck die Risiken für die nationale Sicherheit oder die Belastung durch die Aufnahme der neu Ankommenden betont. Dabei wird jedoch die menschliche Würde missachtet, die jedem zuerkannt werden muss, weil alle Menschen Kinder Gottes sind. Alle, die – vielleicht zu politischen Zwecken – Angst gegenüber Migranten schüren, säen Gewalt, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, anstatt den Frieden aufzubauen.“

Anstatt die globalen Migrationsbewegungen als Bedrohung anzusehen, bittet Papst Franziskus darum, sie mit dem Blick des Vertrauens zu betrachten, sie als Chance zu erkennen, eine friedvolle Zukunft gemeinsam aufzubauen: „Wenn wir auf die Migranten und Flüchtlinge schauen, vermag ein solcher Blick zu entdecken, dass sie nicht mit leeren Händen kommen: Neben der wertvollen Prägung durch ihre Heimatkulturen bringen sie ein hohes Maß an Mut und Tatkraft, an Fähigkeiten und Erwartungen mit. Auf diese Weise bereichern sie das Leben der Nationen, die sie aufnehmen.“

Gerade für uns Christen schärfe dieser Blick des Glaubens die entscheidende Erkenntnis, „dass wir alle zu einer einzigen Familie gehören – Migranten und die sie aufnehmenden Gastvölker – und Alle dasselbe Recht haben, die Güter der Erde zu nutzen.“

Was das konkrete Engagement angeht, stellt Papst Franziskus in seiner Weltfriedenstagbotschaft vier Eckpfeiler des politischen Handelns auf, die vor allem auch an die Politik gerichtet sind, nämlich: Aufnehmen, schützen, fördern und integrieren.

Am Ende seiner Botschaft zum Weltfriedenstag ruft Papst Franziskus den Prozess ins Gedächtnis, der im Laufe dieses Jahres „dazu führen wird, dass die Vereinten Nationen zwei globale Pakte definieren und verabschieden – einen für sichere, geordnete und reguläre Migration, den anderen für Flüchtlinge.“ An diesem Prozess ist der Vatikanstaat sehr stark beteiligt – dazu hat er schon 20 Handlungsschwerpunkte den Vereinten Nationen vorgelegt.

In seiner Angelus-Botschaft am Weltfriedenstag sagte Papst Franziskus, die Welt dürfe die zahl-reichen Menschen, die heute auf der Flucht vor Krieg und Gewalt seien, nicht alleine lassen. Dann richtete er an uns alle folgenden Aufruf: „Löschen wir nicht die Hoffnung in ihren Herzen! Ersticken wir nicht ihre Erwartungen des Friedens! Es ist wichtig, dass Alle sich dafür einsetzen, Flüchtlingen und Migranten eine Zukunft des Friedens zu garantieren. Möge der Herr uns in diesem neuen Jahr ermöglichen, mit Großzügigkeit für die Verwirklichung einer solidarischeren und gastfreundschaftlicheren Welt zu arbeiten! Ich lade euch dazu ein, dafür zu beten.“

Dieser Einladung des Papstes wollen wir bereitwillig folgen – nicht nur heute, sondern auch in den kommenden Monaten, so Borg-Manché am Ende seiner Predigt.

Im Downloadbereich finden Sie

Hinweis: Als Hintergrundinformation empfehlen wir Ihnen  das kürzlich erschienene Publik-Forum Dossier „Vertreibung und Flucht – Damit sie bleiben können!“ Dieses wird von Adveniat und Misereor ausdrücklich mitgetragen und  kann online bestellt werden.